Parkett ist einzigartig und das aus einem simplen Grund: es ist ein Naturprodukt. In der Natur gibt es keine Duplikate, jede Diele ist etwas Besonderes. Durch viele Gestaltungsmöglichkeiten wird diese Einzigartigkeit an Ihre Wünsche angepasst.
Die wesentlichen Gestaltungsmöglichkeiten für Parkett liegen in der Sortierung, dem Dielenformat und Verlegemuster, der Fase, der Oberflächenveredlung und -behandlung.
1. Die Sortierung (Link zu Sortierung) macht den Boden
Die Sortierung beschreibt eine Klassifizierung, die die Optik von Parkett einteilt in Dekore, die ruhig, lebhaft und rustikal wirken. Jeder Diele ist ein Einzelstück und entsteht aufgrund Ihres Wuchses mit unterschiedlich stark ausgeprägten Merkmalen. Je nachdem, wie das Holz gewachsen ist und wie die Dielen nebeneinandergelegt werden, entstehen so gänzlich andere Verlegebilder.
Für die Sortierung gibt es klare Regeln – je nach Sortierung dürfen am Boden mal mehr, mal weniger Äste, Risse, Markstrahlen oder Farbunterschiede zu sehen sein. Typische, sichtbare Merkmale einer rustikalen Sortierung sind Äste, Risse und Splint. Bei einer ruhigen Sortierung sollten diese Merkmale gar nicht vorkommen. Eine lebhafte Sortierung siedelt sich optisch dazwischen an. Nachdem das Thema Sortierung so umfassend ist, haben wir ihm bereits einen eigenen Blogbeitrag gewidmet.
2. Breite, schmale, lange, kurze – das Dielenformat & Verlegemuster
Neben der Sortierung haben auch die Dielenformate und Verlegemuster Einfluss auf die Wirkung eines Bodens. Das Dielenformat kann sowohl in der Länge als auch in der Breite variieren. Als Landhausdiele bezeichnet man ein in Schichten aufgebautes Holzelement, dessen Deckschicht aus einem Blatt besteht. Besonders lange Dielen, werden auch als Schlossdielen bezeichnet.
Tilo bietet neben der Landhausdiele in der EFFECTO Kollektion auch zwei spannende Verlegemuster an: das Fischgrät und den altdeutschen Verband. Der Fischgrät ist vor allem für große Räume geeignet. Die Parkettstäbe sind beidseitig um 45° oder 30° abgeschrägt. Zwischen den Zopfreihen verläuft eine durchgehende Kopffuge. Beim altdeutschen Verband werden zwei Stäbe doppelt nebeneinandergelegt. Sie werden durch einen um 90 Grad gedrehten Stab dazwischen getrennt.
3. Fase
Die Kantenausführung beschreibt, inwiefern die Kanten der Dielen „angeschrägt“ wurden. Die abgeschrägte Kante bezeichnet man als „Fase“. Durch die Fasen heben sich die einzelnen Dielen stärker voneinander ab. Man unterscheidet ungefaste Kantenausführungen, 2-seitig gefaste Kantenausführungen (2V), bei der nur die Längsseiten gefast wurde und 4-seitige Fasen (4V), bei der auch die Stirnseite abgeschrägt wurde.
4. Jetzt kommt Farbe auf das Parkett (in den Raum)
Farbe bringt Leben in einen Raum. Helle Farben vermitteln Weite und Freiheit, dunkle Farben in großen Räumen wirken elegant. Farbunterschiede beim Parkettboden entstehen entweder auf ganz natürlich Art und Weise oder werden durch die Bearbeitung des Holzes erzielt. Manche Holzarten wie etwa Ahorn sind heller, andere wie beispielsweise Nuss faszinieren durch ihre dunkle Optik. Durch den Auftrag von Beize oder Ölen können hellere oder dunklere Farbnuancen erzielt werden.
Eine ganz spezielle Methodik ist die der Thermobehandlung. Hier wird das Holz so lange erhitzt, bis es die gewünschte, dunkle Farbe annimmt. Mehr zu Farben und ihrer Wirkung könnt ihr auch hier nachlesen.
5. Oberflächenstruktur
Bei der Oberflächenstruktur geht es darum, die Oberfläche des Holzes so zu bearbeiten, dass entweder glatte, gebürstete, gehobelte oder strukturierte Profile entstehen. Ganz ohne Unebenheiten wirkt ein geschliffener Parkettboden fein und elegant. Gebürstete Parkettdielen werden – wie der Name schon sagt – „gebürstet“, wodurch feine Reliefs am Boden entstehen, die die Maserung und Jahresringe des Holzes zum Vorschein bringen. Wird der Boden sehr stark gebürstet spricht man auch von strukturierten Oberflächen. Bei gehobelten Dielen wird der Hobel angesetzt und es stehen deutlich spür- und sichtbare Höhenunterschiede, die besonders bei schrägem Lichteinfall ein spannendes Farbspiel auf dem Boden erzeugen und ein interessantes Geherlebnis ermöglichen.
6. Auch ein Boden will gut behandelt werden
Bei der Oberflächenfinish gibt es im Wesentlichen drei Dinge zu entscheiden: will ich eine widerstandsfähige, glänzende Lackschicht, eine matte, porenbetonte Oberfläche oder beides?
Lack macht den Boden widerstandsfähig und unempfindlich gegen Feuchtigkeit, außerdem sind diese Böden sehr pflegeleicht. Wer es gerne matt und natürlich mag, greift lieber zu Öl: Öle verhindern, dass Flüssigkeiten in das Holz einsickern können. Die Poren bleiben geöffnet und die Luftfeuchtigkeit kann ungehindert aufgenommen werden. Damit dieser Effekt erhalten bleibt, muss der geölte Boden etwa 1-2 Mal pro Jahr gepflegt werden. Wer sich für INNOVO Natur Öl geölte Böden entscheidet, kann die Vorteile beider Oberflächenbehandlungen genießen – INNOVO Natur Öl verbindet die Widerstandsfähigkeit eines Lacks mit der Natürlichkeit eines Öls.
Fazit
Parkett lässt also keine Wünsche offen, er ist so vielfältig wie die Natur. Für jede Anwendung und erwünschte Wirkung lässt sich das passende Dielenformat, die passende Farbe, Oberflächenstruktur oder das passende Finish finden. Am besten, Sie fragen Ihren Fachhändler: er führt sie mit gezielten Fragen zu dem Boden, der perfekt zu Ihnen passt.